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Geb (Ägyptische Mythologie)
Geb in Hieroglyphen | ||||||
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meistens |
Geb Gb | |||||
oder mit Determinativ |
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oder |
Negaga-wer Ng3g3-wr Der große Schnatterer | |||||
Geb mit Gans, Was-Zepter und Anch-Zeichen |
Geb ist der Erdgott in der ägyptischen Mythologie. Er gilt als Brudergatte der Himmelsgöttin Nut sowie als Sohn des Luftgottes Schu und der Feuergöttin Tefnut als Trägerin des Sonnenauges.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Darstellung
Geb wird menschengestaltig und mit grüner Hautfarbe dargestellt. Die meisten Abbildungen zeigen ihn unter seiner Schwester und Frau Nut, manchmal aber auch stehend mit einem Stab in der linken und dem Zeichen für Leben (Anch) in der rechten Hand sowie mit einer Gans auf dem Kopf, weswegen er auch „Großer Schnatterer“ genannt wird. Bei der Gans, mit der er assoziiert wurde, handelte es sich um die Nilgans, einem im Alten Ägypten domestizierten Entenvogel.[1]
In der Mythologie
Mit Nut zeugte er die Götter Osiris, Isis, Seth und Nephthys. Alten Mythen zufolge zeugten Geb und Nut die Sonne und sind damit die Vorfahren aller ägyptischen Götter.
Bedeutung
Neben Aker, Tatenen und Sokar war Geb der wichtigste Erdgott. Er schenkte den Menschen Bodenschätze, bewirkte aber auch Erdbeben. Getreide und Pflanzen wachsen auf seinem Rücken. Geb war die Quelle des Wassers und alldessen, was die Erde hervorbrachte, und somit der Fruchtbarkeitsgott. Er regierte nach seinem Großvater Atum und Vater Schu, die sich in die himmlischen Gefilde zurückzogen. Geb, ihr Nachfolger, stand somit auch für die göttliche Rechtmäßigkeit des Königtums. Der ägyptische König (Pharao) selbst wurde „Erbe des Geb“ genannt und saß angeblich auf dem „Thron des Geb“. Geb brachte auch ein Ei hervor, aus dem die Vogelgottheit Benu schlüpfte.
Kultorte
Geb wurde in Heliopolis als Erbfürst und Richter oder „Vater“ der Götter [2] verehrt. Weitere Kultorte waren Memphis und Kom Ombo. Es findet sich auch eine Darstellung des Gottes im Amun-Tempel in Hibis.
In der griechischen Mythologie
Die Griechen setzten Geb ihrem Gott Hades gleich.
Siehe auch
Literatur
- Hans Bonnet: Geb. In: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. Nikol, Hamburg 2000, ISBN 3-937872-08-6, S. 201-203.
- Richard H. Wilkinson: Die Welt der Götter im Alten Ägypten: Glaube, Macht, Mythologie. Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1819-6.
- Geraldine Pinch: Egyptian Mythology: A Guide to the Gods, Goddesses, and Traditions of Ancient Egypt. Oxford University Press, USA 2004, ISBN 0-19-517024-5.
Weblinks

Einzelnachweise
- Hochspringen ↑ Janet Kear: Man and Wildfowl. T. & A.D. Poyser, London 1990, ISBN 0-85661-055-0, S. 22.
- Hochspringen ↑ hier ist speziell Osiris gemeint
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