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Proklamandum
Als Proklamandum, auch Vermeldungen, werden in der katholischen Kirche die Bekanntmachungen beim Gottesdienst, am häufigsten der heiligen Messe, bezeichnet.
Inhalte können die Gottesdienstordnung, Hinweis auf Verstorbene der Gemeinde, Verlautbarungen des Bistums[1], Ankündigungen von Veranstaltungen und Ähnliches sein.
Der Ort für die „kurzen Vermeldungen an das Volk, falls solche zu machen sind“ ist in der geltenden Grundordnung für die Feier der heiligen Messe zwischen dem Gebet nach der Kommunion („Schlussgebet“) und den Abschlussriten mit Segen und Entlassruf. In einigen Gemeinden wird das Proklamandum auch schon vor der Messe verlesen[2]. Die Vermeldungen werden vom Priester oder Diakon, häufig auch von einem Lektor vorgetragen.[3]
Häufig wird das Proklamandum auch in den Schaukästen der Gemeinde ausgehängt und ist auf der Webpräsenz der Gemeinde verfügbar.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Geschichte
Vermeldungen sind bereits im 5. Jahrhundert nachzuweisen. Papst Leo der Große erinnerte im Quatembergottesdienst am Schluss der Predigt an die Fasttage in der bevorstehenden Woche. Seit dem späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert wurde der Heiligenkalender der nächsten Tage erläutert. Im stadtrömischen Stationsgottesdienst um das 7. Jahrhundert gab der Archidiakon nach dem Friedensgruß und vor Beginn der Kommunionspendung die Vermeldungen bekannt – commonenda est plebs „Das Volk soll erinnert/aufgefordert/ermahnt werden“ –, da sich die Nichtkommunikanten ab dem Zeitpunkt aus dem Gottesdienst entfernen durften. Themen der Vermeldungen waren der nächste Stationsgottesdienst, bevorstehende Märtyrerfeste und Fasttage sowie weitere kirchliche Nachrichten.[4]
Siehe auch
- Proklamandum - Artikel in der deutschen Wikipedia
Weblinks
- Inhalt und Ablauf der Hl. Messe KLJB Diözesanverband Paderborn
- Inhalt und Ablauf der heiligen Messe (PDF; 2,6 MB) bausteine Für Gottesdienst und Kstechese 2011
- Beispiel Proklamandum (PDF; 76 kB)
Einzelnachweise
- Hochspringen ↑ Wehrhafter Gottesdiener in Süddeutsche Zeitung
- Hochspringen ↑ Bausteine für Gottesdienst und Katechese Entlassung S. 11
- Hochspringen ↑ Grundordnung des Römischen Messbuchs (2007), Nr. 166 und 184.
- Hochspringen ↑ Josef Andreas Jungmann SJ: Missarum Sollemnia. Eine genetische Erklärung der römischen Messe. Herder Verlag, Wien, Freiburg, Basel, 5. Auflage 1962, Band 1, S. 96.628f.; Band 2, S. 424f., bes. Anm. 5.
Eröffnung: Einzug | Allgemeines Schuldbekenntnis oder Taufgedächtnis | Kyrie | Gloria | Tagesgebet
Wortgottesdienst („Liturgie des Wortes“):
Erste Lesung |
Antwortpsalm |
Zweite Lesung |
Ruf vor dem Evangelium |
Evangelium |
Homilie |
Credo |
Fürbitten
Eucharistiefeier („Eucharistische Liturgie“): Gabenbereitung |
Eucharistisches Hochgebet, darin Präfation mit Sanctus, Anamnese mit Einsetzungsbericht, Wandlung und Akklamation, Epiklese und Doxologie |
Kommunion mit Gebet des Herrn (Vaterunser), Friedensgruß, Brechung des Brotes mit Agnus Dei, Kommunionspendung, Stille und Dankgesang und Schlussgebet
Abschluss: ggf. Mitteilungen (Proklamandum) | Segen | Entlassungsruf (Ite, missa est) | Auszug
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