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Granat
Granate (von lat. granum „Korn“), zusammenfassend auch als Granatgruppe bezeichnet, sind wichtige gesteinsbildende Minerale aus der Klasse der „Silikate und Germanate“ und zählen zu den Inselsilikate, deren Silikatanionen aus isolierten SiO4-Tetraedern bestehen. Der Name leitet sich davon ab, dass die Granate in einzelnen Körnern vorkommen, die eine gewisse Ähnlichkeit mit den Kernen des Granatapfels (Punica granatum) haben. Die allgemeine chemische Formel lautet: X32+Z23+(SiO4)3 mit X = Ca, Mg, Fe(II), Mn und Z = Al, Fe(III), Ti, V, Cr[1].
Granate kristallisieren in der Regel im kubischen Kristallsystem und bilden überwiegend isometrische Kristalle in Form charakteristischer Rhombendodekaeder oder Deltoidalikositetraeder und deren Kombinationen. Die reinen Kristalle sind meist durchsichtig bis durchscheinend, bei vielen Fremdbeimengungen auch undurchsichtig. Ist die Oberfläche nicht verwittert oder verkrazt, glänzen die Kristalle glas- bis fettartig. Die Farbe der Granate ist sehr variabel und reicht vom hellen Grün über Gelbgrün bis Dunkelgrün, von Hellgelb über Gelborange bis Orangerot und vom hellen Rosa bis zum fast schwarz wirkenden Dunkelrot. Insgesamt überwiegen aber die rötlichen Farbtöne. Völlig farblose Granate sind selten, ebenso bräunliche Farbtöne. Ganz selten findet man auch blaue und changierende (wechselfarbigen) Varietäten.
Spessartin, ein Mineral aus der Gruppe der Granate mit der idealisierten Zusammensetzung Mn3Al2[SiO4]3,[2]
Grossulare im Gestein (Ca3Al2[SiO4]3)[2])
Geöffnete Frucht des Granatapfels mit seinen typischen Kernen.
Siehe auch
- Granatgruppe - Artikel in der deutschen Wikipedia
Einzelnachweise
- Hochspringen ↑ Mineralienatlas - Granat-Supergruppe (Granat)
- ↑ Hochspringen nach: 2,0 2,1 2,2 Hugo Strunz, Ernest H. Nickel: Strunz Mineralogical Tables. Chemical-structural Mineral Classification System. 9. Auflage. E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart 2001, ISBN 3-510-65188-X, S. 541.