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Hygieia
Hygieia oder Hygeia (altgriech. Ὑγίεια Hygíeia oder Ὑγεία – „Gesundheit“) ist in der griechischen Mythologie eine der Töchter des Asklepios. Sie ist eine Göttin der Gesundheit und gilt als Schutzpatronin der Apotheker.
Ihre Schwester Panakeia ist die Göttin der Medizin und Zauberei. Meist wird Hygieia mit einer aus einer Schale trinkenden Schlange oder einem Füllhorn voller Früchte dargestellt. Hygieias Brüder sind Machaon und Podaleirios.[1] Von Hygeia wurde während des Tempelschlafes (enkoimesis, incubatio) Heilung erhofft oder aber auch das Erteilen medizinischer Ratschläge in Form von Traumorakeln.[2]
Ihr Name wird gleich am Anfang des Eids des Hippokrates angerufen:
- Ὄμνυμι Ἀπόλλωνα ἰητρὸν καὶ Ἀσκληπιὸν καὶ Ὑγείαν καὶ Πανάκειαν, καὶ θεοὺς πάντας τε καὶ πάσας ἵστορας ποιεύμενος …
- „Ich schwöre bei Apollon, dem Arzt, und Asklepios, Hygeia, Panakeia sowie alle Götter und Göttinnen als Zeugen anrufend …“
Das Wort Hygiene ist von dem dazugehörigen Adjektiv hygieinós (ὑγιεινός „der Gesundheit dienlich“) abgeleitet.
Hygieia und Asklepios, 5. Jahrhundert v. Chr., Relief im Archäologischen Museum Istanbul (Inv. Nr. 109 T)
Hygieia-Skulptur von 1857 flankiert von „personifizierte Heilquellen“ in Bad Kissingen
Hygieia-Brunnen von 1896 im Innenhof des Hamburger Rathauses
Hygieia-Brunnen von 1905 in Karlsruhe
Literatur
- Hermann Steuding: Hygieia. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 2772–2792 (Digitalisat).
- Francis Croissant: Hygieia. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band V, Zürich/München 1990, S. 554–572.
- Hildegard Sobel: Hygieia. Die Göttin der Gesundheit. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1990, ISBN 3-534-10919-8.
- Fritz Graf: Hygieia. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 5, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01475-4, Sp. 777–778.
- Iphigeneia Leventi: Hygieia in Classical Greek Art. Athen 2003.
- Peter Kranz: Hygieia – Die Frau an Asklepios’ Seite. Untersuchungen zu Darstellung und Funktion in klassischer und hellenistischer Zeit unter Einbeziehung der Gestalt des Asklepios. Bibliopolis, Möhnesee 2010.
Einzelnachweise
- Hochspringen ↑ Wolfgang U. Eckart: Geschichte der Medizin, 1. Aufl. 1990, S. 36; 2. Aufl. 1994, S. 36; 3. Aufl. 1998, S. 45; 4. Aufl. 2001, S. 45; 5. Aufl. 2005, S. 6; 6. Aufl. 2009, S. 22; jeweils Springer Verlag Heidelberg, Berlin, New York 1998.
- Hochspringen ↑ Wolfgang U. Eckart: Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, 8. Aufl. Springer Verlag Heidelberg, Berlin, New York 2017, S. 5. doi:10.1007/978-3-662-54660-4
Weblinks

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