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Fermentation
Als Fermentation oder Fermentierung (von lat. fermentatio, von fermentare, „gären machen, schwellen machen“, von fermentum „Auflockerung der Erde, Aufwallung, Gärung; Gärungsstoff, Sauerteig“[1]) wurden ursprünglich Gärungsprozesse bezeichnet, die unter anaeroben Bedingungen, d. h. unter Ausschluss von Luft bzw. Sauerstoff ablaufen. Louis Pasteur prägte dafür den Ausdruck fermentation, c’est la vie sans l’air („Fermentation, das ist das Leben ohne Luft“). Heute werden unter dem Begriff Fermentation zumeist sowohl anaerobe wie auch aerobe Vorgänge zusammengefasst, bei denen eine mikrobielle oder enzymatische Umwandlung organischer Stoffe in Säuren, Gase oder Alkohol stattfindet.
Die Fermentation wird in der Biotechnologie gezielt zur Umwandlung organischer Materie außerhalb lebendiger Organismen angewendet. Dies geschieht entweder durch Zugabe von Bakterien-, Pilz- oder sonstigen biologischen Zellkulturen oder aber durch den Zusatz von Enzymen (Fermenten), die die Fermentation im Rahmen ihres enzymkatalysierten Stoffwechsels ausführen. Teilweise sind diese Mikroorganismen bereits natürlich auf den Ausgangsstoffen vorhanden, etwa bei der Spontangärung. Dennoch werden gerade in der industriellen Fermentation Reinzuchtzellkulturen zugegeben, um die Fermentation besser zu kontrollieren und unerwünschte Nebenprodukte auszuschließen.
Literatur
- R. Stürmer, M. Breuer: Enzyme als Katalysatoren. Chemie und Biologie Hand in Hand. In: Chemie in unserer Zeit. 40, 2006, S. 104–111, doi:10.1002/ciuz.200600379.
Weblinks

- Fermentation der Kakaobohne (PDF; 2,1 MB)
Einzelnachweise
- Hochspringen ↑ Lateinisches etymologisches Wörterbuch (= Indogermanische Bibliothek. Abteilung 1: Sammlung indogermanischer Lehr- und Handbücher. Reihe 2: Wörterbücher. 1). Winter, Heidelberg 1906; 3., von J. B. Hofmann neubearbeitete Auflage ebenda 1938 (2 Bände und Registerband von Elsbeth Berger von 1956); Neudrucke, deklariert als 4. bis 6. Auflage, ebenda 1954 bis 2008, ISBN 978-3-533-00668-8 (Band 1: A – L), ISBN 978-3-8253-0669-4 (Band 2: M – Z), Band 1, S. 482 f.
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