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Demut

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Demut (von ahd. diomuoti „dienstwillig“) besteht in der freiwilligen Anerkennung eines Höheren, dessen geistiger Größe man achtet und in dessen Dienst man sich stellen will. Eine demütige Haltung gegenüber der geistigen Welt ist eine Grundvoraussetzung für jeden geistigen Schulungsweg.

„Höhe des Geistes kann nur erklommen werden, wenn durch das Tor der Demut geschritten wird. Ein rechtes Wissen kannst du nur erlangen, wenn du gelernt hast, dieses Wissen zu achten.“ (Lit.:GA 10, S. 20)

Gedichte

Die Demut steigt am höchsten
Wer in der Demut Gotts am
tiefsten ist versunken,
Der ist der höchste Glanz aus allen
Himmelsfunken.
  - Angelus Silesius: Cherubinischer Wandersmann [1]

Demut und Selbstgefühl

"Wir dürfen nicht sagen: Erkennen wollen wir erst in der folgenden Inkarnation, oder am Ende unseres Daseins. – Die Kraft, die wir haben, sollten wir trotz der Demut und Bescheidenheit anwenden. So stellt sich neben die Demut und Bescheidenheit ein berechtigtes menschliches Selbstgefühl hin, das direkt aus unserem Durchdrungensein mit dem Göttlich-Geistigen fließt und das uns sagt: Zwar wird unsere Erkenntnis erst vollkommen sein, wenn wir eine hohe Stufe erreicht haben, aber gerade dadurch können wir sie vollkommen machen, daß wir schon heute unserer Menschenwürde uns bewußt werden und schon heute unsere Kraft anwenden. – So wird unser Charakter etwas bekommen, was man mit einer Waage vergleichen kann. Wir können auf die Waagschale legen auf der einen Seite Demut, Bescheidenheit, auf der anderen Seite berechtigtes Selbstgefühl, Kühnheit im Urteilen, und können sagen: Eine Stufe in der Erkenntnis, im Selbstbewußtsein haben wir erlangt. – Kurz, wir werden finden, daß immer, wenn Sie es nur versuchen in Ihre Gefühle einzuführen, was Geisteswissenschaft lehrt, die Lehren oder Theorien der Geisteswissenschaft sich in unserer Seele umwandeln, weil sie Gedanken der göttlichen Geister enthalten, sich umwandeln in unserer Seele in unseren Charakter, unser Wollen, unser Fühlen." (Lit.: GA 125, S. 18ff)

Literatur

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Einzelnachweise

  1. Hochspringen Angelus Silesius: Cherubinischer Wandersmann, Zweites Buch (203) Text