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Adoptianismus

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Der Adoptianismus bezeichnet eine theologische Lehre, die dem Nestorianismus nahe steht. Demnach sei Jesus Christus nur ein Mensch gewesen, der von Gott gleichsam "adoptiert" wurde.

Der spanische Adoptianismus wurde von dem Metropoliten Elipandus von Toledo († nach 800) vorgebracht, ursprünglich um die Menschheit Jesu, wie sie das Konzil von Chalcedon (451) neben seiner Göttlichkeit bekundet, zu verteidigen. Die adoptianische Lehre, dass Christus im Hinblick auf seine Menschheit "filius adoptivus" und im Hinblick auf seine Gottheit "filius proprium" sei spricht betont von zwei Naturen Jesus Christus. Diese Aussage widerspricht jedoch dem chalcedonensisch-christologischen Bekenntnis der einen Person Jesus Christus in hypostatischer Union.

Ferner darf bei der Betrachtung des frümittelalterlichen Adoptianismus nicht die römisch-karolingische Überbetonung des Göttlichen in Christus außer Acht gelassen werden, für die die damalige Theologie stand. Diese Gründe gaben Anlass zu den Synoden in Regensburg (792), Frankfurt am Main (794) und in Aachen (799), die den Adoptianismus als Häresie verurteilten.

Siehe auch

Glaubensbekenntnis von Nicäa (325)