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Elohim

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Die sieben Elohim (hebr. אלהים) gehören zur Hierarchie der Geister der Form und sind die Schöpfergötter der Erdentwicklung, von denen in der Genesis gesprochen wird. Nach der althebräischen Grammatik ist Elohim die Pluralform zum Singular Eloah, das aber im Tanach nur höchst selten verwendet wird, abgeleitet von der allgemeinen, in vielen semitischen Sprachen gebräuchlichen Bezeichnung El für geistige Wesenheiten. Dem entspricht im Aramäischen Elah oder Elaha (bzw. anders vokalisiert auch Alah oder Alaha) und im Arabischen Allah.

Über die Laut-Bedeutung sagt Rudolf Steiner:

„Wenn einer zum Beispiel sagt: E - fühlen Sie nur: Ich schrecke etwas zurück, das paßt mir nicht; E = ich habe eine leise Furcht, so etwas wie Furcht! Nun, nehmen Sie L: das ist so, wie wenn etwas hinschwindend ist, wie wenn etwas fließt, und EL, ja, das ist etwas, das hinfließt und wodurch man zurückschreckt, wodurch man sich fürchtet. So hat in Babylon El = Gott geheißen. So wurde alles nach diesem Prinzip bezeichnet. Oder nehmen Sie die Bibel: Wenn Sie sagen: O - das ist eine Verwunderung, eine plötzliche Verwunderung, gegen die man nicht aufkommt. Beim A - da hat man eine Empfindung, welche man gern hat, eine Verwunderung, die man gern hat; O - da will man zurückweichen; H, Ch ist der Atem. So daß man sagen kann: O = zurückweichende Verwunderung; H = Atem; I = da zeigt man hin darauf, man freut sich darüber, es ist leise Freude = I. Und M, das ist: Man will selber hineingehen. Sie spüren, wenn Sie M aussprechen: M - da geht der Atem hinaus, und man fühlt, man läuft förmlich nach dem Atem; M ist also: hinweggehen. Jetzt setzen wir das zusammen: El, das haben wir schon gesehen, ist der im Winde herkommende Geist, El; O = das ist die zurückweichende Verwunderung, H = der Atem; das ist also schon der feinere Geist, der als Atem wirkt; I ist die leise Freude; M - das ist das Hingeben. Da haben Sie Elohim, womit die Bibel beginnt; da haben Sie diese Laute drinnen. So daß man sagen kann: Was sind die Elohim? - Die Elohim sind im Winde Wesen, vor denen man etwas Angst hat, vor denen man etwas zurückweicht, die aber durch den Atem zur Freude der Menschen, im Hingeben des Menschen Freude haben: Elohim.“ (Lit.:GA 265, S. 276f)

Die Existenz der Elohim, also einer Mehrzahl der Schöpfergötter bildet einen Widerspruch zum strikten Monotheismus des Judentums und auch des Islam. Erst die Hierarchienlehre von den Engelordnungen, die wir im Christentum vorfinden, löst diesen Widerspruch auf. Innerhalb der Engelhierarchien gehören die Elohim zur zweiten Hierarchie (dem Christus-Logos zugeordnet).

"Und Elohim sprach: Lasset UNS Menschen machen, ein Bild, das UNS gleich sei..." (1 Mos 1,26 ELB - Revidierte Elberfelder Übersetzung).

"ELOHIM ist tätig als Einer. Wie sehr muß es dann auffallen, wenn plötzlich und unvermittelt dieser zu sich selbst als einer Mehrzahl spricht: <Und ELOHIM sprach: Lasset uns...>! (...) Ein Hoher Rat ist versammelt und faßt den schwerwiegenden Entschluß. Seine Mitglieder entschließen sich zum gemeinsamen Werk: <Lasset uns den Menschen schaffen...!>" (Lit.: Eberhard Klemp, S. 12)

"Der Bildhauer steht unmittelbar an der Seite der Elohim, als sie den unförmlichen, widerwärtigen Ton zu dem herrlichsten Gebilde umzuschaffen wussten." (Lit.: J.W. von Goethe, 3. Buch, 3. Kapitel).

Im physischen Sonnenlicht weben die Liebeskräfte von sechs der Elohim, weshalb sie Rudolf Steiner auch als Lichtgeister bezeichnet. Der siebente, Jahve, nahm den Mond zum Wohnsitz und sendet von dort der Erde die reife Weisheit zu, um dadurch die Aufnahme der Liebe vorzubereiten. Jahve repräsentiert aber auch das gemeinsame Einheitsbewusstsein der sieben Elohim, das diese dadurch erlangt haben, dass sie im Zuge des Sechstagewerks den Menschen nach ihrem Ebenbild erschaffen hatten. Durch die Opfertat der Elohim hat der Mensch sein Ich erhalten. Mit der Jordan-Taufe zogen die gemeinsamen Kräfte der sechs Sonnen-Elohim durch den Christus in die Erd- und Menschheitsentwicklung ein.

Luzifer und Elohim

Siehe auch: Luzifer

"Als die Elohim am Anfange der Erdenentwickelung beschlossen, Menschen zu schaffen, war es ihr Vornehmen, die Menschen ganz nach ihrem Ebenbilde zu machen, so, daß jedes Glied der Menschennatur einem der Elohim entsprechen würde. Sie wollten sich selber in der Menschheit spiegeln. Das geschah aber nicht auf der Erde, so wir wir sie kennen, sondern in einer Sphäre, die wir jetzt um die Erde herum zeichnen müßten, so wie der Saturnring um den Saturn herum ist. Aus dem Weltenraum heraus wirkten die Elohim auf diese Sphäre und spiegelten sich in der Menschheit, die sie geschaffen hatten. Und die Menschen wiederum schauten herab auf einen Punkt in der Mitte der Sphäre und sahen sich dort gespiegelt. Das bist du - so konnten sie zu sich selber sagen. Wäre nicht Luzifer aufgetreten, so wäre das immer so geblieben. Die Menschen hätten eine ewige Jugend erlebt, und das Bewußtsein, das sie von sich selber gehabt hätten, wäre das Bewußtsein dessen gewesen, was sie auf der Erde von sich schauten als das «Du bist».

Zeichnung aus GA 265, S 290

Als aber Luzifer auftrat mit seiner Tätigkeit, wollte er sich auch in der Menschheit spiegeln, und das tat er auch, indem er in das Innerste des Menschen eintrat und sich selbst von dort her ausstrahlte. Statt des Schönen und Erhabenen, in dem der Mensch sich bis dahin geschaut hatte, trat nun Häßliches und Unförmliches hervor. Wie die Schlange, die sich um den Baum windet in der Paradiesesgeschichte, so zeigte sich die Spiegelung des Luzifer. Um zu verhüten, daß der Mensch sich in der Häßlichkeit Luzifers schauen sollte, drückten die Elohim die Sphäre zusammen und warfen die Menschen auf die Erde.

So wie der Mensch damals war, so wäre er immer ein Säugling geblieben, denn in dem Säugling wirken auch jetzt noch die aufbauenden Kräfte der Elohim. Der Mensch hätte Nahrung zu sich genommen, indem er die Substanz von Pflanzen und Tieren aufgesogen hätte - die ja damals auch noch ganz anders waren als jetzt. Auch in seinem Bewußtsein wäre der Mensch eben nicht über das Säuglingsbewußtsein hinausgekommen.

Um den Menschen das Selbstbewußtsein zu ermöglichen, haben die Elohim den Tod in alle Erdenprozesse gelegt. Alles auf Erden ist dadurch dem Tode unterworfen worden, und jetzt wirken diese Kräfte so, daß sie durch die Zerstörung, die sie in sich tragen, zugleich die Kraft geben, die Zerstörung zu überwinden, und so zu einem höheren Zustand zu gelangen. Unser Begriff von dem Tod ist, so wie fast alles auf dem physischen Plan, der Gegensatz von dem wahren Begriff. Nur durch den Tod ist es uns möglich gemacht, wieder zurückzukehren zu jenem Verhältnis, in dem wir früher zu den Göttern und der geistigen Welt standen. In uns muß etwas sterben, bevor wir den richtigen Zusammenhang wieder finden können." (Lit.: GA 265, S. 289ff)

Literatur

  • Hans-Werner Schroeder: Mensch und Engel. Die Wirklichkeit der Hierarchien, Fischer TB, Frankfurt/Main 1982
  • Eberhard Klemp: Das Schöpfungs-Wort. Eine Übertragung aus Genesis, Kapitel 1 bis 9 nach dem Hebräischen, Selbstverlag, Krefeld 1995
  • Johann Wolfgang von Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre, 3. Buch, 3. Kapitel
  • Die Heilige Schrift. Aus dem Grundtext übersetzt. Elberfelder Bibel. Revidierte Fassung, R. Brockhaus Vlg. (7. Auflage), Wuppertal 1996
  • Rudolf Steiner: Die Geheimnisse der biblischen Schöpfungsgeschichte, GA 122 (1992)
  • Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914, GA 265 (1987), ISBN 3-7274-2650-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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