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Vorstufen zum Mysterium von Golgatha: Unterschied zwischen den Versionen
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In der Mäßigkeit der Sinnestätigkeit und der Lebenskräfte, die viel stärker abgemildert sind als die der Tiere, und in der Ausgewogenheit unseres Seelenlebens können wir jederzeit die Wirkungen des Christus anschauen, die er in die Menschheit gesandt hat, ehe er noch auf die Erde herabgestiegen war. | In der Mäßigkeit der Sinnestätigkeit und der Lebenskräfte, die viel stärker abgemildert sind als die der Tiere, und in der Ausgewogenheit unseres Seelenlebens können wir jederzeit die Wirkungen des Christus anschauen, die er in die Menschheit gesandt hat, ehe er noch auf die Erde herabgestiegen war. | ||
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Viertens drohte das [[Ich]] des Menschen selbst durch den Einfluss der Widersacher in Unordnung zu kommen. Da die Entwicklung des Ichs zunächst nur im physischen Leib möglich ist, musste sich der Christus um die Zeitenwende in einem menschlichen Leib inkarnieren, um dieser Gefahr entgegenzuwirken. Hier auf Erden ging der Christus mit dem Kreuzestod durch das [[Mysterium von Golgatha]]. | Viertens drohte das [[Ich]] des Menschen selbst durch den Einfluss der Widersacher in Unordnung zu kommen. Da die Entwicklung des Ichs zunächst nur im physischen Leib möglich ist, musste sich der Christus um die Zeitenwende in einem menschlichen Leib inkarnieren, um dieser Gefahr entgegenzuwirken. Hier auf Erden ging der Christus mit dem Kreuzestod durch das [[Mysterium von Golgatha]]. |
Version vom 19. März 2013, 15:35 Uhr
Drei Vorstufen zum Mysterium von Golgatha machte der Christus durch, ehe er mit der Jordan-Taufe zum irdischen Dasein herabstieg.
Durch ein den Menschen weit überragendes Geistwesen, durch Luzifer, war der Mensch in den Sündenfall getrieben worden, nur durch eine übermenschliche Tat können seine Folgen wieder ausgeglichen werden. Daher entschloss sich der Christus, seine Sonnenheimat zu verlassen und sich durch einen Menschen mit der Erde zu verbinden. Das musste aber schrittweise vorbereitet werden.
Nicht das ganze Menschenwesen hatte den Sturz in die Erdentiefen mitgemacht, sondern ein Teil des göttlichen Menschenwesens war zurückbehalten worden in den geistigen Welten und lebte hier als ein erzengelartiges Geistwesen, das aber enge Verbindung mit der irdischen Menschheit hielt. Erst viel später sollte sich dieses Wesen zum aller ersten Mal auf Erden als der nathanische Jesusknabe inkarnieren.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]Das erste Christus-Opfer
Indessen drohten die 12 kosmischen Kräfte, die die Sinnestätigkeit regulieren, durch den luziferischen Einfluss immer stärker in Unordnung zu kommen. Ungeheure Begierden schlossen sich an die Sinnestätigkeit, deren Werkzeug die 12 Sinne des physischen Leibes sind, an, die zu immer größerer Intensität zu erwachen drohte. Die rote Farbe etwa wäre als bedrängender stechender Schmerz empfunden worden, die blaue Farbe als ein schmerzhaftes Ausgesogenwerden. Da drang der Ruf der gequälten Menschheit zu jenem Geistwesen und trieb es hin zu dem Sonnengeist, so dass es sich von dem Christus durchdringen lassen durfte. Die menschliche Gestalt richtete sich auf und wurde dadurch aus der horizontalen Ebene, in der die astralen Begierdekräfte wirken, herausgehoben. Dadurch wurde die Stärke der Sinnestätigkeit abgemildert und harmonisiert. Das geschah in der lemurischen Zeit.
Das zweite Christus-Opfer
Ein zweite Gefahr drohte der Menschheit in der ersten atlantischen Zeit durch Luzifer und Ahriman gemeinsam. Die Lebenskräfte, deren Werkzeug der Ätherleib ist, drohten sich abnorm zu entwickeln, so dass der Mensch etwa statt Hunger eine brennende Gier empfunden hätte, oder ihm nicht zuträglicher Nahrung gegenüber von maßlosem Ekel erschüttert worden wäre. Besonders empfindsam wäre auch das Atmen gewesen; schlechte Luft hätte den Menschen mit grausigem Ekel erfüllt. Eine Hyperempfindlichkeit der Lebenskräfte wäre entstanden. Das konnte wieder nur dadurch verhindert werden, dass sich der Christus mit jenem Geistwesen verband, das später als nathanischer Jesusknabe erstmals auf die Erde herabsteigen sollte. Auch die menschliche Sprache wurde dadurch erst möglich, der Mensch hätte sonst nur lallende trieberfüllte Tierlaute hervorbringen können. Durch die Christustat wurde er befähigt, nicht nur Töne, Interjektionen und Empfindungsworte zu gebrauchen. Vor allem die klaren Vokale traten jetzt hervor. Er konnte die Laute von seinem bloß subjektiven Empfinden trennen und sich diesem dadurch objektiver gegenüberstellen.
Das dritte Christus-Opfer
Und noch eine dritte Gefahr drohte der Menschheit gegen Ende der atlantischen Entwicklung. Die drei Seelenkräfte Denken, Fühlen und Wollen, die im Astralleib tätig sind, sollten durch Luzifer und Ahriman in Unordnung gebracht und unharmonisch miteinander vermengt werden. Wieder wurde das dadurch verhindert, dass sich der Christus in jenem Geistwesen gleichsam verseeligte („verkörperte“ kann man ja in diesem Fall nicht sagen). Auch die Sprache machte nun eine weitere Entwicklung durch und wurde jetzt erst zu einem Zeichen für die äußere Welt – und damit zu einem äußeren Verständigungsmittel. Die Konsonanten traten jetzt hervor und bildeten durch ihre innere Formkraft die äußeren Naturformen nach. Das Begreifen der Welt, dass zunächst ganz direkt und praktisch mit den Händen erfolgte, konnte sich nun zu einem Begreifen durch die Sprache steigern. Die Sprache wurde gleichsam innerlich vom Denken ergriffen, ohne dass dieses Denken als solches den Menschen schon zum Bewusstsein kam, aber es wirkte in der Sprache.
In der Mäßigkeit der Sinnestätigkeit und der Lebenskräfte, die viel stärker abgemildert sind als die der Tiere, und in der Ausgewogenheit unseres Seelenlebens können wir jederzeit die Wirkungen des Christus anschauen, die er in die Menschheit gesandt hat, ehe er noch auf die Erde herabgestiegen war.
Das Mysterium von Golgatha als viertes Christus-Opfer
Viertens drohte das Ich des Menschen selbst durch den Einfluss der Widersacher in Unordnung zu kommen. Da die Entwicklung des Ichs zunächst nur im physischen Leib möglich ist, musste sich der Christus um die Zeitenwende in einem menschlichen Leib inkarnieren, um dieser Gefahr entgegenzuwirken. Hier auf Erden ging der Christus mit dem Kreuzestod durch das Mysterium von Golgatha.
Literatur
- Rudolf Steiner: Vorstufen zum Mysterium von Golgatha, GA 152 (1990)
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz
Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com. Freie Werkausgaben gibt es auf fvn-rs.net, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv. Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen. Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners. Ausführliche bibliografische Informationen mit Volltextsuche in allen derzeit verfügbaren Online-Ausgaben bietet die Steinerdatenbank.de. |