AnthroWiki ist auf einen neuen Server umgezogen!
Unsere alten Seiten bleiben vorerst hier online, werden aber nicht mehr gepflegt! Das neue AnthroWiki finden Sie wie gewohnt unter anthrowiki.at.



gemeinsam neue Wege der Erkenntnis gehen
Eine freie Initiative von Menschen bei anthro.wiki, anthro.world und biodyn.wiki
mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ...
PayPal btn small.gif Wie Sie die Entwicklung von AnthroWiki durch Ihre Spende unterstützen können, erfahren Sie hier.

Begabung

Aus AnthroWiki
(Weitergeleitet von Talent)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Anlage, Begabung oder Talent (abgeleitet von der altorientalischen Maßeinheit Talent, vgl. das neutestamentliche Gleichnis vom anvertrauten Geld (Mt 25,14−30 EU)) beruht auf angeboren oder durch äußere Einflüsse - etwa durch Nachahmung - mehr oder weniger unbewusst erworben, meist überdurchschnittlichen geistigen, seelischen oder körperlichen Fähigkeiten. So gibt es besondere Begabungen auf intelektuellem und künstlerischem Gebiet und bezüglich der körperlichen Geschicklichkeit und Beweglichkeit, etwa im Sport oder für bestimmte handwerkliche Fähigkeiten. Begabungen können durch entsprechende Übung weiterentwickelt werden und verkümmern oft sogar mit der Zeit, wenn sie nicht ausreichend bewusst gepflegt werden. Besonders hochbegabte Menschen werden oft auch fälschlich als Genies bezeichnet. Genie und Talent sind zwar einander ergänzende, aber durchaus unterschiedliche Fähigkeiten. Genie besteht in der Fähigkeit, aus dem Geistigen schöpferische Impulse zu empfangen; das Talent, als eine im weitesten Sinne handwerkliche Fähigkeit, ermöglicht es, derartige Impulse mit hoher Vollendung in die Praxis umzusetzten, etwa bei der Gestaltung eines Kunstwerkes. Im Idealfall sind Genie und Talent im harmonischen Gleichgewicht miteinander.

"Ebensowenig wie es eine feste Grenze zwischen dem sogenannten normalen Geist und dem Wahnsinnigen gibt, kann man eine solche zwischen der Durchschnittsbegabung und dem Genie finden. Jeder Kalauer, jeder Einfall, der aus einem Durchschnittskopf entspringt, beweist, daß der Mensch nicht bloß Beobachtungen registriert, sondern produktiv ist. Bei dem Genie ist die Erfindungsgabe nur eine reichere als beim Durchschnittsmenschen. Vollkommen werden geniale Schöpfungen nur, wenn der Erfindungsgabe ein entsprechendes Maß von Talent zur Seite steht, das dem Genie die Herrschaft über seine Ideen sichert. Verliert es die letztere, so wird es von seinen eigenen Gebilden wie von fremden Gewalten beherrscht. Deshalb kann, wenn die Erfindungsgabe einseitig ausgebildet ist und von keiner registrierenden, ordnenden Seelenkraft unterstützt wird, das Genie in Wahnsinn übergehen." (Lit.: GA 030, S. 425f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Methodische Grundlagen der Anthroposophie, GA 30 (1989), ISBN 3-7274-0300-4 html
Steiner big.jpg
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz
Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com. Freie Werkausgaben gibt es auf fvn-rs.net, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und
Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.
Ausführliche bibliografische Informationen mit Volltextsuche in allen derzeit verfügbaren Online-Ausgaben bietet die Steinerdatenbank.de.

Weblinks