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An dem See

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Philipp Otto Runge: Petrus auf dem Meer, 1806/1807, Hamburger Kunsthalle.
Das Motiv von „Jesus und dem sinkenden Petrus auf dem See“ stammt aus Matthäus 14,25-31 LUT und ist ein prominentes Beispiel des imaginativen Erlebens.

Die Ausdrücke An dem See oder auf dem Meer sind nach Rudolf Steiner ein okkulter Hinweis auf die Erkenntnisstufe der Imagination.

"Wenn der Mensch in Zeiten, in welchen das hellseherische Bewußtsein beginnt, über das Meer fährt, wo die Verhältnisse ganz andere sind, auch wenn er an der Küste lebt, so ist das hellsichtige Bewußtsein für etwas ganz anderes gestimmt als in der Ebene. In der Ebene ist sozusagen die größte Anstrengung notwendig, um überhaupt die hellsichtigen Kräfte herauszubringen. Die See läßt leichter die hellsichtigen Kräfte herausbringen, aber nur jene Kräfte, die sich auf etwas ganz Bestimmtes beziehen, nicht auf alles. Denn es ist wieder ein Unterschied, ob das hellseherische Bewußtsein sich in der Ebene betätigt oder ob es den Berg hinansteigt. Auf den Höhen ist das hellseherische sensitive Bewußtsein wieder für etwas anderes gestimmt als in der Ebene. Und was sich ergibt in bezug auf das, wofür das hellseherische Bewußtsein gestimmt ist am See oder oben am Berg, das ist etwas sehr voneinander Verschiedenes.

An dem See - es kann das natürlich ersetzt werden auch in der Stadt, aber nur mit großen Kräften; was jetzt gesagt wird, ist besonders für das gültig, was mehr oder weniger von selbst kommt -, am Wasser, in den Nebelmassen ist das hellsichtige Bewußtsein besonders gestimmt, Imaginationen, alles Imaginative zu empfinden und das anzuwenden, was es schon erreicht hat.

Auf dem Berge, bei der verdünnten Luft, bei dem andersartigen Verhältnis der Verteilung von Sauerstoff und Stickstoff ist das hellsichtige Bewußtsein mehr dafür gestimmt, Inspirationen durchzumachen, Neues an hellseherischen Kräften entstehen zu lassen. Daher ist der Ausdruck «den Berg hinansteigen» nicht bloß symbolisch gemeint, sondern die Bergverhältnisse begünstigen die Möglichkeit, neue okkulte Kräfte in sich auszubilden. Und der Ausdruck «an den See gehen »ist auch nicht bloß symbolisch gemeint, sondern er ist gerade deshalb gewählt, weil das Mit-dem-See-in-Berührung-Kommen das imaginative Schauen, das Anwenden der okkulten Kräfte begünstigt." (Lit.: GA 139, S. 150f)

Nicht zufällig sind es daher oft Seeleute, Fischer, die zur imaginativen Schau erwachen - wie beispielsweise die Apostel Christi!

Siehe auch

Literatur

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Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz
Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com. Freie Werkausgaben gibt es auf fvn-rs.net, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
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