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Allegorie

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Jan Vermeer van Delft: Die Allegorie der Malkunst, um 1666

Die Allegorie (von griech. αλληγορέω ; allegoréo, "etwas anders ausdrücken") ist ein in der Literatur und in der bildenden Kunst oft benutztes künstlerisches Stilmittel der bildhaften Veranschaulichung, bei der im weitesten Sinn ein Ding, eine Person oder auch ein Vorgang, meist aber ein abstrakter Begriff, etwa die Tugend oder das Laster, auf eine für den Verstand möglichst leicht durchschaubare Weise versinnlicht werden soll. Oft wird dabei das Mittel der Personifikation gewählt. So wird beispielsweise die Eitelkeit gerne als junge Frau mit Spiegel dargestellt, oder Amor dient als Bild für die Liebe. Der Allegorie haftet stets etwas verstandesmäßig Konstruiertes an; sie erfüllt ihre Aufgabe gerade durch ihre enge Begrenzung, durch die Beschränkung auf ein leicht Fassliches. Anders als ein echtes Symbol verweist sie nicht auf einen prizipiell vieldeutigen, unerschöpflichen geistigen Hintergrund, dem man sich nur durch meditative Vertiefung schrittweise annähern kann.

„Die Allegorie verwandelt die Erscheinung in einen Begriff, den Begriff in ein Bild, doch so, daß der Begriff im Bilde immer noch begrenzt und vollständig zu halten und zu haben und an demselben auszusprechen sei.“

Goethe: Maximen und Reflexionen[1]

Als Allegorese wird die Auslegung eines Textes bezeichnet, die auch seine vielfältigen tieferen, über den wörtlichen Inhalt hinausgehenden Bedeutungen zu enthüllen versucht.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe, Bd. 18, S. 638